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Häufig gestellte Fragen
Wir bieten fachkundige Einblicke in grenzüberschreitende Vorschriften, Rechtsreformen und Steueraktualisierungen – mit besonderem Schwerpunkt auf Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Allgemeine Fragen
Warum sollte man als deutscher Unternehmer eine deutsche Kanzlei in Dubai beauftragen?
Für deutsche Unternehmer, die den Markteintritt in Dubai oder den Vereinigten Arabischen Emiraten planen, ist die Zusammenarbeit mit einer deutschen Kanzlei vor Ort ein entscheidender Erfolgsfaktor. Eine deutschsprachige Rechtsberatung in Dubai verbindet lokale Expertise mit deutschem Qualitätsverständnis – und schafft so Sicherheit in einem komplexen internationalen Umfeld.
Unsere deutsche Kanzlei in Dubai versteht die rechtlichen, steuerlichen und kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und den VAE. Sie kann Verträge, Unternehmensstrukturen und Compliance-Themen so gestalten, dass sie sowohl den Vorgaben des VAE-Rechts als auch den Erwartungen deutscher Unternehmer entsprechen. Dies reduziert Risiken, vermeidet Missverständnisse und sorgt für reibungslose Abläufe bei Gründung, Investition oder Expansion.
Darüber hinaus profitieren Mandanten von einer direkten Kommunikation in deutscher Sprache, klaren Berichtswegen und einem hohen Maß an Transparenz und Verlässlichkeit, wie sie aus der deutschen Rechtskultur bekannt sind. Gleichzeitig verfügen deutsch geführte Kanzleien in Dubai über ein starkes Netzwerk lokaler Behörden, Notare und Banken – ein entscheidender Vorteil bei der schnellen Umsetzung geschäftlicher Entscheidungen.
Welche Vorteile bietet Dubai als Standort für internationale Investoren?
Dubai gilt als einer der attraktivsten Wirtschaftsstandorte weltweit. Unternehmer profitieren von steuerlichen Vorteilen, politischer Stabilität, 100 % ausländischem Eigentum in Free Zones sowie einem strategischen Zugang zu den Märkten im Nahen Osten, Afrika und Asien. Die exzellente Infrastruktur, moderne Rechtssysteme und eine unternehmensfreundliche Verwaltung machen Dubai besonders interessant für Investoren aus Deutschland.
Welche Unternehmensformen gibt es in Dubai?
In Dubai können Unternehmen in drei Hauptkategorien gegründet werden:
- Mainland-Unternehmen: geeignet für Geschäfte innerhalb der VAE; 100 % ausländisches Eigentum ist seit 2021 in den meisten Branchen möglich.
- Free Zone-Unternehmen: ideal für internationale Geschäfte; vollständige Steuerbefreiung und 100 % Eigentum.
- Offshore-Unternehmen: dienen in der Regel der Vermögensverwaltung und sind nicht für operative Tätigkeiten in den VAE bestimmt.
Die Wahl der richtigen Struktur hängt von der Geschäftsstrategie und der steuerlichen Planung ab.
Wie läuft der Prozess ab, um ein Visum oder eine Aufenthaltsgenehmigung in Dubai zu erhalten?
Nach der Unternehmensgründung können Inhaber und Mitarbeiter Residence Visa beantragen. Diese werden in der Regel für zwei Jahre ausgestellt und sind an die Gesellschaftsstruktur gekoppelt. Zusätzlich ermöglicht ein Investor Visa oder ein Golden Visa längere Aufenthaltszeiten für Unternehmer, Investoren und Fachkräfte.
Rechtliche Fragen
Welche rechtlichen Unterschiede bestehen zwischen einer Mainland- und einer Free Zone-Gesellschaft?
Der Hauptunterschied liegt im Geschäftsgebiet und der Regulierung. Mainland-Unternehmen dürfen innerhalb der gesamten VAE tätig werden, unterliegen jedoch den Regelungen des Department of Economy and Tourism (DET). Free Zone-Unternehmen sind auf das jeweilige Freihandelsgebiet beschränkt, genießen dafür aber Vorteile wie vereinfachte Gründung, Steuerfreiheit und 100 % Eigentum. Welche Option sinnvoll ist, hängt von der Zielgruppe und dem Geschäftsmodell ab.
Benötigt man als deutscher Unternehmer einen lokalen Sponsor oder Partner in Dubai?
Früher war für viele Unternehmensformen ein lokaler Emirati-Partner vorgeschrieben. Seit der Gesetzesänderung 2021 können ausländische Investoren jedoch in den meisten Branchen 100 % Eigentum an Mainland-Gesellschaften halten. Nur in wenigen strategischen Sektoren bleibt ein lokaler Partner erforderlich. In Free Zones war vollständiges Eigentum schon immer möglich.
Wie sind Verträge in Dubai rechtlich durchsetzbar und welches Recht gilt im Streitfall?
Verträge in Dubai sind rechtlich verbindlich, sofern sie den zivilrechtlichen Vorschriften der VAE entsprechen. In vielen Fällen kann vertraglich das englische Recht oder das Recht des Dubai International Financial Centre (DIFC) vereinbart werden, das auf dem Common Law basiert. Für internationale Unternehmer empfiehlt sich eine rechtliche Prüfung und zweisprachige Vertragsgestaltung (Englisch/Arabisch), um die Durchsetzbarkeit sicherzustellen.
Wie ist der Schutz von geistigem Eigentum (z. B. Marken, Patente) in den VAE geregelt?
Der Marken- und Patentschutz in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist durch nationale Gesetze klar geregelt und entspricht internationalen Standards. Marken sollten beim UAE Ministry of Economy registriert werden, um Schutzrechte landesweit geltend zu machen. Internationale Unternehmen können zusätzlich Schutz über das Madrider Markenabkommen beantragen. Eine frühzeitige Registrierung schützt effektiv vor Nachahmung und Missbrauch.
Steuerliche Fragen
Wie hoch ist die Körperschaftsteuer in Dubai und wen betrifft sie?
Seit Juni 2023 gilt in den VAE eine Körperschaftsteuer von 9 % auf Unternehmensgewinne, die über 375.000 AED liegen. Gewinne darunter bleiben steuerfrei. Free Zone-Unternehmen können weiterhin von Steuerbefreiungen profitieren, sofern sie bestimmte Bedingungen erfüllen. Damit bleibt Dubai einer der attraktivsten Standorte für internationale Steuerplanung.
Gibt es ein Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten?
Nein, Deutschland und die Vereinigten Arabischen Emirate haben kein Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) mehr. Unter bestimmten bedingungen kann eine Doppelbesteuerung dennoch vermieden werden, wenn bestimmte Bedingungen vorliegen. Eine individuelle Prüfung ist unerlässlich.
Müssen Unternehmen in Dubai Umsatzsteuer (VAT) zahlen und wie funktioniert die Registrierung?
In den VAE gilt seit 2018 eine Mehrwertsteuer (VAT) von 5 %. Unternehmen müssen sich registrieren, wenn ihr steuerbarer Jahresumsatz über 375.000 AED liegt. Die Registrierung erfolgt bei der Federal Tax Authority (FTA). Free Zone-Unternehmen innerhalb sogenannter „Designated Zones“ können unter Umständen von der VAT befreit sein. Eine professionelle steuerliche Beratung stellt sicher, dass alle Pflichten korrekt erfüllt werden.
Welche steuerlichen Vorteile bietet eine Free Zone im Vergleich zum Mainland?
Free Zone Unternehmen in Dubai können unter bestimmten Bedingungen von einer vollständigen Steuerbefreiung auf Unternehmensgewinne und Importe profitieren. Viele Free Zones garantieren diese Vorteile für mindestens 25 bis 50 Jahre. Damit sind sie ideal für internationale Investoren, die steueroptimiert und flexibel agieren möchten.
Sonstige Fragen
Wie hoch sind die Gerichtskosten für ein Gerichtsverfahren in Dubai?
In Dubai richten sich die Gerichtskosten nach Art. 14 des Law No. 21 of 2015, wonach beim Gericht erster Instanz typischerweise 6 % des Streitwerts berechnet werden – mit bestimmten Höchstgrenzen:
- Bis AED 500 000: max. AED 20 000
- Zwischen AED 500 001 und 1 000 000: max. AED 30 000
- Über AED 1 000 000: max. AED 40 000
Weitere Kosten, die zu beachten sind:
- Berufung: 50 % der erstinstanzlich gezahlten Gebühr
- Kassationsverfahren: Festgebühren – Depositum AED 3.000, Gebühr AED 2.000, ggf. AED 1.000 für „Staying Execution“
Wer zahlt die Gerichtskosten in Dubai?
- Gerichtskosten: Unterlegene Partei – Gericht kann bei Teilverlust aufteilen. Jede Partei trägt in der Regel ihre eigenen Anwaltskosten.
- Anwaltskosten: Ein geringer Zuschuss (max. AED 2.000) kann der obsiegenden Partei gewährt werden – steht im Ermessen des Gerichts.
- Verständigungs- oder Zustellungskosten: Wird meist dem Antragstellenden (Kläger) bei Zustellung durch private Zusteller in Rechnung gestellt. Das Gericht weist im Urteil an, wer letztlich zahlt.
- Sachverständigenkosten: Wird in der Regel vom Kläger getragen, außer das Gericht ordnet eine andere Verteilung an.
Was kostet ein Anwalt in Dubai?
In Dubai existiert, wie beispielsweise in Deutschland, kein Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG). Aus diesem Grund können die Honorare variieren, wobei regelmäßig eine Abrechnung auf Stundenbasis auf Grundlage des vereinbarten Stundensatzes erfolgt. Abweichend können unter gewissen Umständen auch Pauschalbeträge, beispielsweise für Unternehmensgründungen, vereinbart werden.
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