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Bahrain kündigt Steuer für MNCs an

Ab dem 1. Januar 2025 wird Bahrain eine neue Steuermaßnahme einführen

Die Domestic Minimum Top-Up Tax (DMTT) – ein Überblick

Ab dem 1. Januar 2025 wird Bahrain eine neue Steuermaßnahme einführen, die auf große multinationale Unternehmen (MNCs) abzielt, die innerhalb seiner Grenzen tätig sind. Diese Initiative, bekannt als Domestic Minimum Top-Up Tax (DMTT), ist Teil der Verpflichtung Bahrains, sich internationalen Steuerstandards anzunähern und soll sicherstellen, dass globale Unternehmen einen fairen Beitrag zur Wirtschaft des Königreichs leisten.

Die DMTT – ein kurzer Überblick:

Nach der neuen Steuerregelung müssen multinationale Unternehmen mit einem weltweiten Umsatz von mehr als 750 Mio. € (ca. 830 Mio. $) in mindestens zwei der letzten vier Steuerjahre eine Mindeststeuer von 15 % auf die in Bahrain erzielten Gewinne entrichten. Das National Bureau for Revenue (NBR), das derzeit für die Mehrwertsteuer und die Verbrauchssteuer zuständig ist, wird für die Verwaltung der DMTT verantwortlich sein.

Die Einführung dieser Steuer bringt Bahrain in Einklang mit den von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vorgeschlagenen globalen Steuerreformen. Der im Oktober 2021 eingeführte Zwei-Säulen-Rahmen der OECD zielt darauf ab, einen globalen Mindestkörperschaftssteuersatz festzulegen, um den Herausforderungen der Digitalisierung und Globalisierung der Wirtschaft zu begegnen. Mit der Umsetzung dieser Reform schließt sich Bahrain mehr als 140 Ländern weltweit an, die sich verpflichtet haben, eine gerechtere und ausgewogenere Steuerlandschaft für multinationale Unternehmen zu schaffen. Die OECD schätzt, dass die globale Mindeststeuer jährlich zusätzliche Einnahmen in Höhe von rund 220 Milliarden US-Dollar generieren und zu einer ausgewogeneren Verteilung der Steuereinnahmen zwischen den Ländern beitragen könnte.

Die Entscheidung Bahrains, die DMTT einzuführen, spiegelt sein allgemeines Ziel wider, seine Wirtschaft von der Abhängigkeit von Öleinnahmen weg zu diversifizieren. Als kleinste Volkswirtschaft innerhalb des Golf-Kooperationsrates (GCC) hat Bahrain proaktiv daran gearbeitet, seine Nicht-Kohlenwasserstoffsektoren zu stärken und ausländische Direktinvestitionen anzuziehen. Im Jahr 2021 stellte das Königreich einen ehrgeizigen Wirtschaftsreformplan vor, der Investitionen in Höhe von 30 Milliarden US-Dollar in strategische Projekte vorsieht, die das Wachstum nach der Pandemie ankurbeln und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Bürger schaffen sollen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht davon aus, dass das reale BIP Bahrains im Jahr 2024 um 3,6 % wachsen wird, was einen positiven Trend für die wirtschaftliche Zukunft des Landes signalisiert.

Dieser Schritt Bahrains folgt einem breiteren Trend in der GCC-Region, in der die Länder im Rahmen ihrer Wirtschaftsreformstrategien zunehmend neue Steuern einführen. So hat beispielsweise Oman einen Gesetzesentwurf zur Einkommenssteuer vorgelegt, der im Falle seiner Verabschiedung die erste derartige Steuer im Golf-Kooperationsrat darstellen würde und für gutverdienende Bürger und ausländische Einwohner gelten könnte. Andere Golfstaaten, darunter die VAE und Saudi-Arabien, haben ebenfalls Maßnahmen zur Unternehmensbesteuerung ergriffen, um ihre Einnahmequellen angesichts der schwankenden Ölpreise zu diversifizieren.

Die juristischen Schlussfolgerungen der TME

Für Bahrain geht es bei der Einführung der DMTT nicht nur um die Angleichung an globale Standards, sondern auch um einen strategischen Schritt zur Modernisierung des Steuerrahmens und um sicherzustellen, dass multinationale Unternehmen ihren fairen Beitrag zur Entwicklung des Königreichs leisten. Wenn die Steuer im Januar 2025 in Kraft tritt, müssen sich große multinationale Unternehmen, die in Bahrain tätig sind, auf die neuen Compliance-Anforderungen vorbereiten und sich beim National Bureau for Revenue registrieren lassen, was einen bedeutenden Wandel im Ansatz des Landes zur Unternehmensbesteuerung darstellt.

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